Ein über 10 Jahre leer stehendes kleines Weinbauernhaus wurde zu einem Familienheim um- und ausgebaut. Das Gebäude ist als Einzeldenkmal in der Denkmalliste ausgewiesen. Der Akzent lag in dem Erhalt und der behutsamen Instandsetzung der Originalsubstanz.

Das direkt am Seußlitzer Schloßpark gelegene Fachwerkhaus präsentierte sich in einem baufälligen Zustand. Es wies jedoch noch viel unveränderte Originalsubstanz auf. Unter anderem konnte das komplette Fachwerk instand gesetzt und erhalten werden.

Die Dachdeckung wurde mit historischen in Mörtel verlegten Biberschwänzen ausgeführt. Durch Anpassungen im Trauf- und Ortgangbereich wurde dabei die ausgeführte Aufsparrendämmung des Dacgeschoßausbaus denkmalgerecht integriert.

Das Haus befindet sich in einer leichten von Nord nach Süd fallenden Hanglage. Der südliche Teil ist mit einem Tonnengewölbe unterkellert.

Im massiv gemauerten Erdgeschoß befinden sich Esszimmer mit angeschlossener Küche, Flur und Bad. Im Obergeschoß wurden für einen großen Wohnraum mehrere Trennwände entfernt. Der ehemalige Dachboden wurde ausgebaut und enthält Schlafzimmer, Kinderzimmer und ein WC.

Für den Dachausbau wurde der Dachstuhl (Sparrendach) instandgesetzt und sichtbar belassen. Darauf liegt eine geschlossene Schalung, eine Aufsparrendämmung und die Dachdeckung. Die Raumhöhe im Obergeschoss wurde durch die Freilegung der Deckenbalken erhöht.

Die unzureichende Wärmedämmung der nur 15 cm starken Wände mußte verbessert werden. Für einen bauphysikalisch homogenen Wandaufbau wurde ein versetztes Innenfachwerk eingebaut und mit wärmedämmenden Leichtlehmsteinen ausgefacht.